Crimes & Cello: Nummer Sieben muss sterben

Krimi und Cellomusik – eine spannend-ungewöhnliche Mischung

Am Freitag, 15. März 2024, lud die Kulturkommission zu einem Literaturabend im Steinlichäller ein. Der Titel «Crimes & Cello» versprach eine spannende Kombination von Musik und Krimi mit dem Autor Martin Willi und dem jungen Cellisten Julian Schnetzler, zwei Künstlern mit Fricktaler Heimvorteil.

Der junge Cellostudent Julian Schnetzler eröffnete diesen Abend – zunächst allein auf der Bühne – mit einem Solostück, während das Publikum gespannt auf den Autor Martin Willi wartete. Kaum war die Musik verklungen, kam eine Stimme tief aus dem Zuschauerraum des Steinlichällers: Martin Willi nutzte die Dunkelheit, um in die Krimilesung rund um seine Kriminalkommissarin Petra Neuhaus einzusteigen.

Zwiesprache zwischen Cello und Krimifiguren

Kleine Cellostücke wechselten dann ab mit ausgewählten Passagen aus den drei bisher erschienenen Krimis des Laufenburger Autors. Willi schickte seine Akteure durch bekannte Gassen in Laufenburg oder in Baden und liess das Publikum an ihren mordlustigen Gedanken oder auch ihren neugierig-entsetzten Wahrnehmungen teilhaben. Julian Schnetzler spielte sehr versiert auf seinem Instrument und entlockte ihm teils unheimliche und kratzig-hohe, teils weich-melodiöse Töne, die die vorgelesenen Krimi-Szenen verstärkten oder untermalten.

Abgerundet wurden die Vorträge durch Ausführungen Willis, wie er seine Protagonistin und ihre «Gegenspieler» zum Leben erweckte und auch noch weiterentwickelt. Zunächst nur eine Idee, begannen die Kommissarin, die Opfer, aber auch zwiespältige Figuren wie die verschiedenen Täter nach und nach Form anzunehmen, bis im Krimi die abwechslungsreichen Charaktere alle ihren Platz fanden und in künftigen Bänden finden werden.

Nach gut 90 Minuten schloss dieser etwas andere Literaturabend mit einem kleinen Apéro im Foyer, wo Martin Willi an seinem Büchertisch noch seine Krimis signierte.

Autorin: Astrid Pfoster

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